Freitag, 10. Oktober 2008

Asus Eee PC 1000H





Der Eee PC 1000H ist nicht nur ein weiteres Mini-Notebook auf dem Markt, sondern auch das beste, das wir bisher im Test hatten. Allerdings ist der Kleine auch teurer und schwerer als die Konkurrenten.

Asus Eee PC 1000H: Schnellstes Netbook mit sehr gutem Display. Der Eee PC 1000H ist das bislang einzige Eee-PC-Modell mit 10,2-Zoll-Display. Mit dem größeren Bildschirm wächst auch das Gehäuse, was wiederum eine größere Tastatur und mehr Platz für die Ausstattung bietet. Als Nebeneffekt schwillt auch der Preis an: Rund 430 Euro müssen Sie für das in Schwarz und Weiß erhältliche Netbook ausgeben – das könnte für viele Kaufinteressenten deutlich über der Schmerzgrenze liegen. Zur Erinnerung: Den großen Erfolg haben die Minis ihren handlichen Maßen und dem niedrigen Preis zu verdanken.

Beste Leistung und Displayqualität
Wie viele andere Mini-Notebooks basiert auch der Eee PC 1000H auf Intels Atom-Plattform. Dennoch erreicht er im PCMark05 mit Abstand die höchste Punktzahl. Mitunter ist dafür die 160-GByte-Festplatte von Seagate verantwortlich. Sie ist den oftmals verwendeten SSDs leistungs- und speichermäßig überlegen, dafür aber nicht so schockresistent. Bäume reißt der Eee PC 1000H aber trotzdem nicht aus: Die Leistung reicht unter dem installierten Windows XP Home für Standard-Office-Aufgaben und zur Wiedergabe von Filmen, Musik und Fotos. Günstigere Netbooks können das jedoch auch.

Nach den ziemlich dunklen Displays der letzten Eee PCs, war das matte 10,2-Zoll-Modell des 1000H im Testlabor eine echte Überraschung. Dank LED-Hintergrundbeleuchtung erstrahlt der Bildschirn mit 207 cd/m², das Kontrastverhältnis liegt bei einem guten Wert von 631:1. Unterm Strich: das beste Netbook-Display und fast tauglich für den Einsatz unter Sonnenlicht.

Gut kombinierte Ausstattung: 160-GByte-Festplatte, schnelles WLAN und Bluetooth. Große Festplatte und schnelles WLAN
Der höhere Preis des Eee PC 1000H erklärt sich fast von selbst, wenn Sie sich die Ausstattungsliste ansehen: Beispielsweise finden Sie eine 160-GByte-Festplatte nicht oft in einem Netbook. Auch die Kombination von Bluetooth und 300-MBit-WLAN ist unüblich. Insgesamt macht das den Zwerg in der Praxis flexibler als viele seiner Konkurrenten, die meist entweder zu wenig Speicher, eine langsame WLAN-Verbindung oder kein Bluetooth besitzen. Zusammen mit der Webcam, dem VGA-Ausgang und den drei USB-Ports wird der 1000H dagegen den Anforderungen moderner Hightech-Nomaden ziemlich gut gerecht.

Gute Laufzeit, solide verarbeitet
Asus spendiert dem Eee PC 1000H einen 6.600-mAh-Akku, mit dem es in unserem Online-Test mit aktiviertem W-LAN knapp vier Stunden aktiv blieb. Im Video-Test reichte die Energie sogar noch 11 Minuten länger: Genug für zwei Blockbuster und ein sehr respektables Ergebnis, denn andere 10,2-Zoll-Notebooks kommen nicht mal über die 2-Stunden-Grenze hinaus.

Die Verarbeitung ist wie bei allen Eee PCs: Das Gehäuse wirkt stabil, ist solide verarbeitet, hinterlässt aber den Eindruck eines teuren Spielzeugrechners. Gleiches gilt für die Tastatur, auf der es sich aber wesentlich besser tippen lässt als auf dem kleineren Keyboard eines Eee PC 900 oder 901. Grenzwertig ist aber das Gewicht des 1000H: Mit 1,4 Kilogramm wiegt er gut 50 Prozent mehr als der Ur-Eee-PC. Damit ist er zwar immer noch tragbar, aber deutlich schwerer als die meisten Konkurrenzmodelle.

Arnt Kugler, Redakteur Fazit
Mit dem Eee PC 1000H ist Asus das beste Mini-Notebook gelungen, das wir bisher im Test hatten. Die sehr hohe Leistung, Displayqualität, gute Ausstattung und Laufzeit haben aber ihren Preis. Der 1000H bewegt sich bereits in den Preisregionen der günstigsten 15,4-Zoll-Notebooks. Die sind zwar wesentlich leistungsfähiger, aber dafür nicht so handlich.

Alternative
Die ebenfalls 10,2-Zoll-großen Netbooks MSI Wind U100 und Medion Akoya mini E1210 kosten weniger und können bei der Leistung und Displayqualität mithalten. Bei der Ausstattung und Laufzeit müssen Sie aber deutlich Abstriche machen.

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